•  5,13 Mio. Besucher:innen und 13,96 Mio. Übernachtungen, Übernachtungsrückgang um 59 Prozent im Vergleich zu 2019
  •  Starke Sommer-Saison, Oktober bester Monat für den Berlin-Tourismus 2021
  •  Krieg in der Ukraine dämpft Erwartungen für eine schnelle Erholung des Tourismus
Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie hat sich der Berlin-Tourismus leicht erholt. Das geht aus den heute veröffentlichten Zahlen des Landesamts für Statistik Berlin-Brandenburg hervor. Demnach reisten 2021 rund 5,13 Millionen Besucher:innen nach Berlin, sie verbrachten 13,96 Millionen Nächte in den Hotels der Stadt. Gegenüber 2020 ist das ein Plus von 3,7 Prozent bei den Gästezahlen, Übernachtungen haben um 13,7 Prozent zugenommen. Insgesamt erreicht der Berlin-Tourismus damit 37 Prozent des Vorkrisenniveaus bei den Ankünften und etwa 41 Prozent bei den Übernachtungen. Vor allem die Deutschen blieben im vergangenen Jahr ihrer Hauptstadt treu. 71 Prozent der Übernachtungen gingen auf Besucher:innen aus dem Inland zurück, 29 Prozent auf internationale Gäste. Die wichtigsten europäischen Herkunftsländer waren Nachbarstaaten wie die Niederlande, Dänemark und Polen. Stärkster Überseemarkt waren die USA: Die Hotelübernachtungen amerikanischer Gäste verzeichneten gegenüber 2020 wieder Zuwächse. Der Krieg in der Ukraine dämpft allerdings die Erwartungen für eine schnelle Erholung.
Stephan Schwarz, Senator für Wirtschaft, Energie und Betriebe: „Das Tourismus- sowie das Messe- und Kongressgeschäft zählen zu den zentralen Wirtschaftszweigen unserer Stadt. Für viele Berlinerinnen und Berliner sind sie Lebensgrundlage, für die Stadt die Visitenkarte. Mit unserem Programm Neustart Wirtschaft wollen wir die seit mehr als zwei Jahren besonders stark von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffenen Branchen unterstützen. Hierzu zählen neben der Tourismus- und Veranstaltungswirtschaft die Gastronomie, der lokale Einzelhandel sowie die Kreativwirtschaft.“„Dank der Aufholjagd ab 11. Juni hat der Berlin-Tourismus im vergangenen Jahr insgesamt besser abgeschnitten als 2020. Mit unseren intensiven Marketing-Aktionen haben wir den Restart auf den Weg gebracht“, sagt Burkhard KiekervisitBerlin-Geschäftsführer. „Für den Sommer können wir bisher eine stark wachsende Nachfrage beobachten. Das Bedürfnis nach Reisen und Erlebnissen bei den Menschen ist groß. Der Krieg in der Ukraine aber wird für den Tourismus Folgen haben, die bisher nicht klar abzuschätzen sind.“

Berlin-Tourismus: Starkes Comeback im Sommer – Rückgang der Gästezahlen im Winter

Nach einem langen Lockdown waren touristische Hotelübernachtungen in Berlin erst ab dem 11. Juni 2021 wieder möglich. Der Tourismus der Stadt holte anschließend im Sprint auf: Im August erreichten die Übernachtungszahlen bereits 69 Prozent des Vorkrisenniveaus, im Oktober sogar rund 80 Prozent. Die steigenden Infektionszahlen ab November bremsten diese positive Entwicklung wieder ab, das wichtige Weihnachts- und Silvestergeschäft fiel schwächer aus.

Touristische Attraktionen besonders von Corona betroffen

Corona hat die Tourismus-Branche der Stadt 2021 erneut besonders hart getroffen. Dem Marktforschungstool „Visitor Insight“ zufolge, in das unter anderem Daten des Interessenverbands der touristischen Attraktionen Berlins (Intoura) einfließen, kamen die Sightseeing-Anbieter mit einem Besucherniveau im Vergleich zu 2019 von durchschnittlich 37,4 Prozent und die Attraktionen mit 36,2 Prozent noch am besten durch das zweite Corona-Jahr. Ihnen ging es 2021 etwas besser als den Bühnen, die nur 30,2 Prozent des Niveaus von 2019 erreichtem, sowie den Museen, die mit nur 28,3 Prozent am meisten unter dem Ausbleiben der Gäste gelitten haben.

Restart-Aktionen: visitBerlin förderte Neustart der Visitor Economy

Gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe unterstützte visitBerlin im vergangenen Jahr mit mehr als 150 Aktionen den Restart der Berliner Tourismus- und Kongresswirtschaft. „Berlin bewegt“ machte im Sommer Lust auf einen Berlin-Besuch, mit einer Weihnachtskampagne warb visitBerlin im November und Dezember für den Einzelhandel in der Stadt. Dazu kamen Reiseangebote wie die beliebte Hotel-Aktion „Erlebe Deine Stadt!“ und digitale Tools wie die E-Learning-Plattform „TourismusHub“. Für die kommenden Monate sind weitere Aktionen geplant: so wird es eine deutschlandweite Imagekampagne geben, eine weitere geplante Kampagne zum Wirtschaftsfaktor Tourismus wird sich an die Berliner:innen und die Visitor Economy der Stadt richten.

Von admin