Category: KULTUR Published on Wednesday, 15 March 2017 18:14
Seine Bücher sind allesamt Bestseller. Seine Protagonisten sind oftmals vom Leben gezeichnet. Martin Suter recherchiert derart präzise und brillant, dass man beim Lesen seiner Bücher vollkommen eintaucht in seine Romanwelt und somit den Alltag nahezu vergisst. In seinem Neusten Werk geht es um die Existenz eines kleinen, im Dunkeln leuchtenden, rosaroten Elefanten, ermöglicht durch eine gentechnische Versuchsanordnung.
Im schwarzen Samtanzug mit Weste, Einstecktuch und Krawatte betrat der eher still anmutende Schweizer die Bühne - tosender Begrüßungsapplaus von den ca. eintausend Zuschauern im ausverkauften Großen Sendesaal im ehrwürdigen Haus des Rundfunks in Berlin Charlottenburg. Da schien selbst der erfahrene Autor ein wenig gerührt. Die Lesung moderierte die bezaubernde Bettina Rust, die dem überaus erfolgreichen deutschsprachigen Schriftsteller mit seinem liebenswerten Schwyzerdütsch sehr charmant einige Sekrets entlocken konnte: So, dass er, wenn er ein neuerliches Sujet für einen kommenden Roman fest gemacht hat, tatsächlich täglich acht Stunden schreibt, seine vorherige ordnungsgemäße Recherche vorausgesetzt. Dass er seinem Verlag selbst Deadlines setzt weil er den Duck zum Arbeiten braucht. Und dass er sich äußerst ungern mit unsympathischen Zeitgenossen umgibt, wer macht das schon gerne, so eben auch mit seinen charismatischen Protagonisten wobei er auch den Bösen etwas Gutes abzugewinnen versucht.
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